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Wuppertaler Rundschau 20.09.1990 vorgestellt: Georgios Paridis - Unternehmer
(kla.) Georgios Paridis hat alle Eigenschaften, die man dem bergischen Unternehmer gemeinhin nachsagt. Er ist ungeheuer fleißig und arbeitsam, er ist erfinderisch, flexibel, er hat gute Ideen und setzt diese zielstrebig um. Überdies ist er auch noch sozial engagiert.
Geboren wurde Georgios Paridis vor 40 Jahren in einem nordgriechischen Dorf namens Kavala. Die Familie lebte von der Landwirtschaft. Kein leichtes Brot, aber eine Umgebung, in der man Bescheidenheit und Durchhaltevermögen erlernt. Georgios Paridis ging nach dem Abitur zum Militär. Anschließend verdingte er sich als Lagerverwalter. Weihnachten 1976 kam Paridis als Gastarbeiter nach Wuppertal. 1982 drückte der Wahl-Wuppertaler nochmal die Schulbank und absolvierte eine kaufmännische Ausbildung. Gleichzeitig begann er sich politisch zu engagieren und gründete den gemeinnützigen Verein der Freunde der Neuen Demokratie. Sieben Jahre lang leitete er die Wuppertaler Organisation der griechischen Christdemokraten. Heute hat er Sitz und Stimme im nordrhein-westfälischen Landesverband der Neuen Demokratie. Im Mittelpunkt der politischen Arbeit stehen Hilfen für Gastarbeiter. Ein aktuelles Problem stellt die baufällige griechische Ersatzschule dar.
Georgios Paridis entdeckte 1986 eine Marktlücke: Er eröffnete einen Teppich-Umkettelungs-Service. Teppichboden-Reste werden in einer Borte eingefasst. So entstehen aus Resten, die sonst im Müll landen, Teppiche und Matten in allen gewünschten Größen. Georgios Paridis hat für seinen Betrieb mehrere Maschinen selbst entwickelt und gebaut. Erfunden hat er auch die "Selbstklebende gekettelte Sockelleiste", die mittlerweile von den drei größten deutschen Versandhäusern vertrieben wird.
Deutschland, so meint der Grieche, ist ein Paradies für Unternehmer. "Hier funktioniert eben alles.", sagt Paridis. In Griechenland ist das nicht so. Georgios Paridis arbeitet rund um die Uhr. Für sein Hobby, das Fussballspielen, bleibt da wenig Zeit. Schließlich wollen die Ehefrau und die beiden Töchter(zwei und fünf Jahre) auch noch etwas vom Vater haben.